Deutsche Kameraden gründen erste freiwillige Feuerwehr in Kenia
Die erste Freiwillige Feuerwehr in Kenia: Eine wachsende Gruppe ehrenamtlicher Helfer aus Deutschland leisten mit weiteren Kameraden aus Österreich, Großbritannien (das "European Support Team") sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten echte Pionierarbeit in dem afrikanischen Land. Ein großartiges Projekt, wie wir finden, das wir mit unserem gesamten Team gerne unterstützen.
Adrian Schäfer, Berufsfeuerwehrmann aus Osnabrück, ist mit dabei und berichtet für uns über seinen ganz besonderen „Einsatz“ im „Fire Department Baringo County“:
Hallo Adrian, vor ein paar Wochen bist du aus Afrika zurückgekommen. Was genau hast du dort gemacht?
Richtig, ich war als ehrenamtlicher Ausbilder dort. Wir kümmern uns in der Region Baringo County um den Aufbau der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Kenia, übrigens die erste Feuerwehr überhaupt in der Region. Wir helfen dabei, das nötige Equipment zu beschaffen und – was ganz wichtig ist – die neuen Kameraden vor Ort auszubilden. Außerdem haben wir dort in der Region erstmals Gefahrenanalysen durchgeführt und sind im Moment dabei, eine Leitstelle aufzubauen.
Wie ist das Rettungswesen dort denn bisher organisiert?
In den großen Städten gibt es Berufsfeuerwehren, die aber von der Stärke und Ausstattung her natürlich nicht mit unseren in Deutschland vergleichen ist. Vieles steht noch ganz am Anfang: Es gibt keinen einheitlichen Notruf und auf dem Land gibt es praktischen keinen organisierten Brandschutz und noch kein Rettungswesen. Das Konzept der „freiwilligen Feuerwehr“ ist völlig neu, insofern geht’s für uns auch erst einmal darum, Kontakte zu den Einrichtungen vor Ort aufzubauen.
Das klingt nach einer gewaltigen Aufgabe…
…die aber wahnsinnig viel Spaß macht! Die Menschen dort sind unglaublich gastfreundlich und offen, mit vielen bin ich immer noch in Kontakt. Als ich dort ankam, war sofort diese Kameradschaft zu spüren, die alle Feuerwehrmänner und -frauen auf der ganzen Welt verbindet. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz, der Endes dieses Jahres geplant ist.
Natürlich ist es nicht immer einfach, mit dem Thema Sicherheit geht man dort einfach ganz anders um. Wenn wir dann mit unseren deutschen Vorschriften kommen, stoßen da schon manchmal Welten aufeinander.
Wie kann man euch am besten unterstützen?
Da gibt es viele Möglichkeiten: Vor allem geht’s natürlich um das persönliche Engagement. Es muss zum Beispiel immer wieder Ausbildungsmaterial zusammengestellt werden, vielleicht bekommt der eine oder andere Kamerad sogar selbst Lust mal als Ausbilder nach Kenia zu gehen.
Daneben sind wir natürlich auch dankbar, wenn Wehren ihr ausrangiertes Material wie Schläuche und andere Technik spenden. Wer uns mit einer Geldspende unterstützen möchte, kann das zum Beispiel online über betterplace.org tun.
Wir von fwtex sind stolz darauf, Adrian und seine Kameraden in Kenia zu unterstützen und wünschen weiterhin viel Erfolg dabei!
Mehr Infos zum Projekt und Kontakt:
www.fd-baringo.com
www.facebook.com/FireAndRescueAfrica